Ohne Wasser würde kein Leben auf der Welt existieren. Es ist in der Tat flüssiges Gold, mit dem wir definitiv sparsamer umgehen sollten. Hier in Deutschland leben wir ohne Frage im Überfluss, was Wasser angeht. Man könnte sicher beim langen Duschen, beim Zähneputzen oder beim Geschirr spülen mehr auf den Wasserverbrauch achten. Leider ist Wasser keine unendliche Ressource.
Und genau hier kommt Ecolab ins Spiel. Das Unternehmen aus den USA, das hierzulande leider kaum jemand kennt, zählt zu den weltweit größten Wassersparern und Wasseraufbereitern. Mit seinen Spezialreinigungsmitteln hilft Ecolab unter anderem Hotels, Schulen und Restaurants jährlich über 610 Milliarden Liter Wasser einzusparen. Genau das richtige Investment also für ein nachhaltiges Depot.
Tatsächlich haben wir es indirekt dem Autopionier Henry Ford zu verdanken, dass es heute Ecolab gibt. Der Automobilverkäufer Merritt J. Osborn musste 1923 sein Geschäft aufgeben, da Henry Ford zu viel Verkaufsdruck machte. Da aber Osborn eine Familie zu ernähren hatte, fiel ihm schnell ein anderes Geschäftsmodell ein. Glücklicherweise kannte sich der Hobbychemiker ein wenig mit Chemikalien aus und so entwickelte er ein Putzmittel, das es Hotel erlaubte Teppiche direkt vor Ort zu reinigen. Damals musste sonst das ganze Hotel für ein paar Tage geschlossen werden, um eine Grundreinigung zu machen. Die Hoteliers sparten dank seines Mittels viel Zeit, Geld und Arbeit. Osborns Geschäft lief blendend und so konnte er es fortlaufend ausbauen.
Heute ist Ecolab in über 170 Ländern der Welt vertreten und vertreibt hauptsächlich ökologische Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Mit dem Zukauf von Nalco landete Ecolab 2011 einen großen Meilenstein. Jetzt ist Ecolab nämlich auch gefragter Experte in der Gas- und Ölindustrie. Hier kümmert man sich größtenteils um die Bereitstellung von speziellen Chemikalien und der Aufbereitung vom Abwasser. Außerdem bringt das Forschungsteam von Ecolab jährlich knapp 100 neue Produkte auf den Markt. Somit ist man also auch bestens für die Zukunft aufgestellt.
Was kann man in Zukunft bei Ecolab erwarten?
Wenn man bedenkt, dass Wasser eine immer geringer werdende Ressource ist, kann man sicher davon ausgehen, dass Ecolabs Geschäfte weiterhin so gut laufen werden. Die Dienstleistungen des Unternehmens werden immer wichtiger und dringender werden. Selbst in vergangenen wirtschaftlich schwächeren Zeiten konnte Ecolabs weiter Umsätze machen und so die Aktionäre beglücken.
Wie sieht es mit der Dividende aus?
Seit 1936 zahlt Ecolab eine Dividende. Und seit 1987 wird diese auch konstant jährlich erhöht. Aktuell zahlt Ecolab zwar nur 1,1% Rendite, diese wurde aber in den letzten Jahren durchschnittlich um 12% pro Jahr erhöht. Das Unternehmen darf sich also wohlverdient mit dem Titel Dividendenaristokrat schmücken.
Fazit:
Ecolab, eine langweilige Firma, von der man sicher kaum was in den Nachrichten hören oder in Zeitschriften lesen wird, aber nichtsdestotrotz ein wunderbares Investment. Selten sieht man einen so geradlinigen Aktienchart, der nur eine Richtung kennt. Die Dividendenpolitik des Amerikaners stimmt auch. Mit einem langfristigen Anlagehorizont würde ich hier auch beim Allzeithoch einsteigen, denn auf eine Korrektur wird man hier wohl eher vergebens warten …
Der Hintergrund
Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.
Das Problem
Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.
Die Lösung
Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.
Sehr gut, ein weiteres Unternehmen kennst du nun. Allerdings ist es keine gute Idee, blind alle meine vorgestellten Aktien nachzukaufen. Wie würde ich also ein vernünftiges Dividenden-Depot zusammenstellen? Welche verschiedenen Handelsansätze kann man verfolgen? Und ganz wichtig, wie kann man seine eigene Depotperformance tracken?
Zu diesem Theme machte ich mir sehr viele Gedanken und habe lange daran getüftelt. Stolz darf ich meinen Depotplaner mit 5 verschiedene Musterdepots präsentieren. Insgesamt werden 60 Aktien vorgestellt, die langfristig sowohl im Kurs, als auch in der Dividende steigen. Abgesehen davon gebe ich mit meinem Depot-Tracker ein geniales Tool mit an die Hand, um die eigene Performance noch besser im Auge zu behalten.