Mal ehrlich, wer von euch kannte das Unternehmen Parker Hannifin und wusste, was sie herstellen? Trotz der Tatsache, dass ich mich bereits seit über 8 Jahren mit Dividenden-Aktien beschäftige, musste ich bei Parker Hannifin erstmal Onkel Google fragen. Aber genau darum soll es ja bei DividendeOhneEnde gehen – neue Firmen kennenlernen, die ein erstklassiges Dividendeninvestment darstellen.
Das Maschinenbauunternehmen aus Cleveland, Ohio stellt verschiedene hydraulische, pneumatische und elektromechanische Komponenten und Systeme her, die in sehr vielen Industriebranchen dringend benötigt werden. In diesen Segmenten ist Parker Hannifin Weltmarktführer – da wundert es nicht, dass bereits 1927 das erste Flugzeug bei der Atlantiküberquerung und auch 1969 die Apollo 11 bei der ersten bemannten Mondlandung mit Produkten aus dem Hause Parker ausgestattet waren.
Arthur L. Parker gründete 1917 die Parker Appliance Company in Ohio. Damals stellte er neuartige pneumatische Bremssysteme für Autos und Züge her. Als Parker 1919 auf eine Ausstellungsmesse fahren wollte, geriet sein LKW auf einer vereisten Straße ins Schwanken. Der Anhänger, mit seinem gesamten Inventar, stürzte eine Bergklippe hinab. Er überlebte, musste aber seine Firma aufgeben und sich wieder eine Festanstellung suchen. Dennoch war er von seinen Produkten so überzeugt, dass er sein verdientes Geld sparte und 5 Jahre später eine Schlauchverschraubung entwickelte, die hohen Drücke standhielt.
Die Geschäfte liefen hervorragend und das erwirtschaftete Geld wurde umgehend in neue Produkte und eine bessere Qualität investiert. Um sich auf dem Markt noch breiter aufzustellen, übernahm Parker 1957 das Unternehmen Hannifin, einen Ventil- und Zylinderprodukte-Hersteller. Anschließend änderte man den Namen zu Parker Hannifin.
Heute beschäftigt der Mischkonzern rund 55.000 Mitarbeiter in 50 Ländern. In über 330 Fabriken werden über 900.000 verschiedene Produkte hergestellt. Damit ist man einer der profitabelsten Markführer für Antriebs- und Steuerungstechnologien, Hydraulik, Pneumatik, Prozesssteuerung sowie Klimatechnik und Filtration.
Was passiert noch alles in Zukunft bei Parker Hannifin?
Das ist tatsächlich eine gute Frage. Die Produkte sind eher langweilig und auch beim Vorstand wird man keine Spannungen erwarten dürfen. Aber das ist auch besser so – wer ein solides Investment für die Zukunft sucht, braucht keine “Hot Trends” im Depot.
Mit dem riesigen Produktportfolio ist man breit in sehr vielen Branchen aufgestellt – selbst wenn da mal eine Branche nachgibt, fangen das die anderen Segmente wieder ab. Sehr gut ist auch, dass die Produkte eine hohe Nachfrage haben, da ohne sie Maschinen nicht laufen würden.
Und die Dividende?
Aktionäre von Parker Hannifin werden seit 1951 am Gewinn beteiligt. Seit 1957 steigert der Vorstand die Dividende Jahr für Jahr. Über so einen langen Zeitraum hinweg haben das bis jetzt noch nicht viele Unternehmen geschafft. Aktuell gibt es eine Rendite von 1,9% – aber eine Dividendensteigerung in den letzten 10 Jahren von rund 13%. Bei einer Ausschüttung von 34% ist immer noch genug Luft nach oben, um mal eine wirtschaftlich schwächere Phase zu überbrücken. Selbstverständlich handelt es sich bei diesem Industrieunternehmen um einen wahren Dividendenkönig.
Fazit:
Parker Hannifin entwickelt dringend benötigte Bauteile für die verschiedensten Geschäftszweige. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern – sehr zugunsten des Mischkonzerns. Bedenkt man die attraktive Dividendenhistorie, die wachsende Nachfrage und die hohen Gewinnmargen, stellt Parker Hannifin ein erstklassiges Investment dar.
Der Hintergrund
Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.
Das Problem
Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.
Die Lösung
Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.