Läuft in der kalten Jahreszeit deine Nase auch so oft? Bei uns hat sich das Tempo-Taschentuch etabliert. Selbst wenn es eine andere Papiertaschentuchmarke ist, man sagt: “Gib mir mal bitte ein Tempo!”. Doch was bei uns Tempo ist, ist bei den Amerikanern und vielen anderen Ländern der Welt Kleenex. Im Jahr 1924 brachte der Hygieneartikel-Hersteller Kimberly-Clark Kleenex erstmals auf den Markt. Tempo wurde übrigens erst 5 Jahre später entwickelt.
Heute stellt der Konzernriese Kimberly-Clark die verschiedensten Produkte für alle möglichen Hygieneanwendungen her und ist damit in über 175 Ländern der Welt bestens vertreten. Auf der Investoren-Webseite wird stolz beschrieben, dass ein Viertel der Menschheit täglich ihre Produkte benutzt. Geht man von einer steigenden Weltbevölkerung aus, so dürfte sich hier ein Investment definitiv lohnen.
Im Jahr 1872 wurde das Unternehmen von John Kimberly, Havilah Babcock, Charles Clark und Frank Shattuck in Wisconsin, USA gegründet. Das Hauptgeschäft war damals die Herstellung von Papier. Erst über 42 Jahre später entwickelten die Forscher eine Watte aus Zellstoff, die während des Ersten Weltkriegs als Verbandmaterial von der US-Armee eingesetzt wurde. 6 weitere Jahre später kam dann die erste Damenbinde unter dem Markenname Kotex auf den Markt – die Watte war hierfür die Grundlage. Wie schon in der Einleitung erwähnt, wurde in den folgenden Jahren die Marke Kleenex der Öffentlichkeit vorgestellt und so das erste Wegwerftaschentuch verkauft. Seitdem wurde der Fokus auf Hygieneprodukte gerichtet.
Heute besitzt Kimberly-Clark über 175 verschiedene Produkte, darunter auch 5 Powerbrands, die jährlich jeweils über eine Milliarde US-Dollar umsetzen. Huggies Windeln, Scott Toilettenpapier, U by Kotex Damenbinden oder Cottonelle feuchte Tücher, um nur einige der Marken zu nennen. Kimberly-Clark verdient auch 16% des Umsatzes im B2B-Bereich (Business-To-Business). Hier versorgt das Unternehmen die Industrie, Schulen, Restaurants oder öffentliche Toiletten mit Papierhandtüchern.
Wie sieht die Zukunft von Kimberly-Clark aus?
Der Konsumgüterhersteller Kimberly-Clark wird auch in Zukunft weiter nach Innovation suchen. Sie werden neuere und verbesserte Produkte zur Verfügung stellen, mit denen ihre Kunden noch mehr Freude haben werden. Und angesichts der wachsenden Weltbevölkerung sehe ich hier eine großartige Chance sowohl für das Unternehmen als auch für die Aktionäre.
Warum lief die Aktie in den vergangenen Jahren nicht so gut?
Im Februar 2017 notierte Kimberly-Clark ein neues Allzeithoch. Nachdem die Aktie ganze 14 Monate nachgegeben hatte, kletterte sie wieder nach oben. Was ist also passiert? Hierfür konnte ich leider keinen exakten Grund ausfindig machen. Fakt ist jedoch, dass der Verbrauchermarkt sehr hart umkämpft ist. Und zudem spielen die schlanken Gewinnmargen und ein gedämpftes Umsatzwachstum der Firma hier auch nicht in die Karten. Aber Kimberly-Clark hat sich in Vergangenheit schon des Öfteren gegen die Konkurrenz behauptet.
Kann die Dividende weiter gezahlt und erhöht werden?
Seit 1934 wird eine Gewinnbeteiligung an die Aktionäre ausgeschüttet. Seit 1972 wurde diese ununterbrochen quartalsweise gezahlt und auch regelmäßig angehoben. Der Dividendenaristokrat Kimberly-Clark schüttet zurzeit eine Dividende von 3,5% aus. Hinzu kommt die jährliche Erhöhung um 4-8%. Zusammen ist das schon ordentlich und kann sich definitiv sehen lassen.
Fazit:
Kimberly-Clark muss sich auf einem umkämpften Markt behaupten und das schaffen sie auch schon seit knapp 150 Jahren. Das Unternehmen ist ziemlich breit aufgestellt und für die Zukunft bestens gewappnet. Der schön wachsende Aktienkurs zusammen mit der attraktiven Dividende überzeugt. Selbst, wenn die Aktie bald wieder ein Allzeithoch erreicht, ist hier ein Investment langfristig sicher profitabel.
Der Hintergrund
Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.
Das Problem
Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.
Die Lösung
Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.