Hast du morgens die Zeit für ein leckeres Frühstück oder musst du gleich los auf die Arbeit? Umfragen zufolge nehmen sich rund 57% der Deutschen täglich und rund 33% immerhin gelegentlich die Zeit für die wichtigste Mahlzeit des Tages. Wenn es schnell gehen muss, greifen die meisten zu einem köstlichen Müsli oder knackigen Cornflakes.
Hier kommt General Mills als einer der weltweit größten Frühstücksflocken-Herstellern ins Spiel. Doch nicht nur für das Frühstück stellt das Unternehmen Lebensmittel her. Hierzulande kennt man hauptsächlich die Premium Eiscreme Häagen-Dazs, die Aufbackbrötchen von Knack&Back und die Müsliriegel von Nature Valley. Wer sich gerne mal einen Wrap macht, wird vermutlich noch Old El Paso aus dem Supermarktregal erkennen. Klingt also nach guten Voraussetzungen für ein solides Investment – doch wie steht es um die Aktie von General Mills?
Die Firmengeschichte des Konzerns General Mills startete im Jahr 1866. Damals nahm Cadwallader C. Washburn eine Getreidemühle in der Nähe von Minneapolis in Betrieb. Die Mühle stand am Ufer des Mississippi. 11 Jahre später, im Jahr 1877 startete Washburn zusammen mit John Crosby eine Kooperation und das Unternehmen hieß fortan Washburn Crosby Company.
Anfangs hat man sich nur auf die Mehlproduktion fokussiert, doch die Geschäftsführer hatten schon immer ein gutes Gespür für Kundenbedürfnisse. So brachten sie als Weihnachtsgeschenk am 24.12.1926 die Frühstückscerealien Wheaties auf den Markt. Über den hauseigenen Radiosender wurde damals der erste gesungene Werbejingle der Welt ausgestrahlt – eine kleine Sensation.
2 Jahre später schlossen sich weitere regionale Mühlen zusammen und der Name General Mills entstand. Einige weitere Hersteller folgten und innerhalb kürzester Zeit entstand der weltweit größte Mehlproduzent. Insgesamt waren es 27 Unternehmen aus 16 US-Staaten.
Auch heute gehört General Mills noch zu den ganz großen Lebensmittelherstellern, Platz 6 der Weltrangliste, um genau zu sein. Im Produktportfolio finden sich aktuell über 100 verschiedene Marken. Von Fertiggerichten, über Frühstücksflocken hin zu Pizza, Pasta oder Joghurts – das Unternehmen hat sich sehr breit aufgestellt. Zuletzt hat General Mills für 8 Mrd. US-Dollar den Tiernahrungshersteller Blue Buffalo übernommen, um auch in diesen Bereich weiter vorzudringen.
Was bringt die Zukunft bei General Mills?
Der Konzern verdient aktuell 2/3 des Umsatzes in der Heimat USA. Hier hat es sich der Vorstand zum Ziel gemacht, die Umsätze im Ausland zu steigern. Die wachsende Mittelschicht in Asien spielt hier natürlich dem Unternehmen in die Karten. Aber auch in Europa stiegen die Umsätze zuletzt an. Im groben Ganzen liefen aber die letzten Jahre nicht gut. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung war nicht wie geplant.
Warum lief die Aktie seit 2016 so schlecht?
In den letzten Jahren hat General Mills massiv umgebaut. Das Gesundheitsbewusstsein der Kunden hat dem Kurs selbstverständlich geschadet. Süße Cornflakes sind zwar lecker, aber nun mal nicht gesund. Hier hat das Unternehmen den Zeitgeist aber glücklicherweise erkannt und rechtzeitig reagiert. Viele Produkte sind jetzt biozertifiziert – das ist in der Herstellung allerdings teurer. Die Umstrukturierung dürfte bald zu Ende sein, denn für die nächsten Jahre werden wieder neue Umsatzrekorde erwartet.
Wie sieht es eigentlich mit der Dividende aus?
Seit 1898 wird jährlich eine Dividende gezahlt – ohne eine einzige Unterbrechung. Den Titel Dividendenaristokrat verlor General Mills allerdings im Jahr 2000. Hier wurde die Dividende auf 55 Cent pro Aktie für 4 Jahre eingefroren. Bis 2029 darf sich der Konzern also zum Dividendenadel (Erhöhung seit 10 Jahren) zählen. Wie man sich jetzt allerdings nennt, spielt keine Rolle – Fakt ist, dass General Mills aktuell 4,6% an seine Aktionäre zahlt. Außerdem wird diese Gewinnausschüttung jährlich um rund 10% gesteigert. Dagegen kann die Nullzinspolitik der Banken einpacken …
Fazit:
Nun, General Mills ist ein grundsolides und laufendes Unternehmen. Zuletzt hatte es mit dem Gesundheitstrend der Kunden zu kämpfen, aber inzwischen ist man wieder sehr gut aufgestellt. Gerade jetzt, wo die Aktie mal günstiger zu haben ist, sollte man über einen Einstieg oder einen Nachkauf nachdenken. Für Investoren mit einem langen Anlagehorizont locken hier köstliche Profite. Mahlzeit!
Der Hintergrund
Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.
Das Problem
Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.
Die Lösung
Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.