Auch, wenn man sich das heute schwer vorstellen kann, wir stehen immer noch am Anfang eines neuen Internet-Zeitalters. Man kann es zwar nicht vergleichen, aber in einem herkömmlichen Smartphone steckt mehr Rechenleistung als im Apollo Guidance Computer, der für die Mondlandung benötigt wurde. Krass, oder?
Die Vernetzung der Weltbevölkerung schreitet zwar mit großen Schritten voran, dennoch liegen wir erst bei etwas über 50%. In den kommenden Jahren wird also noch einiges auf uns zukommen – sehr zum Wohle des IT-Profis Cisco Systems. Der Telekommunikationskonzern stellt die Technologien und die Software für eine bessere und energiesparendere Vernetzung bereit. Mit modernsten Routern und Switches haben sie es in kürzester Zeit zum Weltmarktführer gebracht.
Im Jahr 1984 unterrichtete das Ehepaar Leonard Bosack und Sandy Lerner in 2 verschiedenen Instituten der Stanford University. Da sie also ständig räumlich getrennt waren und es leid waren Datenträger umherzutragen, suchten sie nach einem Weg ihre Computer zu vernetzen. Nach einigen Versuchen entwickelten sie einen Router, der nicht nur sie verband, sondern die ganze Universität. Kurzerhand gründeten sie das IT-Unternehmen Cisco Systems. Der Name setzt sich übrigens aus den letzten beiden Silben von San Francisco zusammen – die blauen Striche oberhalb sollen die Golden Gate Bridge darstellen.
Dank des PC-Booms Ende der 80-er Jahre liefen die Geschäfte blendend. Der neue CEO John P. Morgridges brachte Cisco Systems im März 1990 an die Börse. Schnell wurden sie zum Lieblingskind der Wallstreet. Während der Dotcom-Blase galt Cisco mit circa 555 Mrd. US-Dollar kurzzeitig als teuerstes Unternehmen der Welt. Auch nach der Blase war noch genug Geld in den Kassen, um weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Heute hat Cisco über 160 Firmen aufgekauft und ist in den Bereichen Daten-, Sprach- und Videokommunikation, Routern und Switches, sowie künstlicher Intelligenz und Cloud-Software sehr breit aufgestellt.
Was kommt in Zukunft noch alles bei Cisco?
Wie ich oben schon angeschnitten habe, gehe ich davon aus, dass wir erst am Anfang eines neuen Internet-Zeitalters stehen. Angesichts dessen werden die Geschäfte von Cisco Systems noch lange sehr gut weiterlaufen. Trotz ständiger Übernahmen hat der IT-Riese immer noch genug Geld in den Kassen, um das nächste große Ding zu planen. Das Internet der Dinge, intelligente Stromnetze oder Multi-Cloud-Computing sind zwar schon erforscht, aber es dauert noch etwas, bis der Endverbraucher sie richtig einsetzen kann. Hier bietet sich also noch ein enormes Wachstumspotenzial für Cisco.
Wie sieht es mit der Dividende aus?
Die erste Gewinnbeteiligung bekamen die Aktionäre 2011. Seitdem wird die Dividende auch jährlich angehoben. Cisco Systems ist zwar kein klassischer Dividendenwert, mit aktuell 2,9 Prozent Dividendenrendite ist man dennoch fürs Erste sehr gut aufgestellt. Die Ausschüttungsquote liegt bei circa 57%. Es bleibt also immer noch genug Gewinn übrig, um das eigene Wachstum voranzutreiben.
Fazit:
Cisco Systems ist inzwischen längst kein ausschließlicher Router-Verkäufer mehr. Die verschiedensten Geschäftsbereiche laufen sehr gut und werden in Zukunft auch noch viel wichtiger. Hier schlummern sehr viele Chancen und Wachstumsmöglichkeiten für Cisco. Informatiker, die mit Computern, Routern oder generell dem Internet arbeiten, sollte sich diese Aktie definitiv ins Depot legen. Aber auch für Anleger ohne technischen Know-How kann sich ein Investment hier langfristig auszahlen.
Der Hintergrund
Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.
Das Problem
Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.
Die Lösung
Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.
Sehr gut, ein weiteres Unternehmen kennst du nun. Allerdings ist es keine gute Idee, blind alle meine vorgestellten Aktien nachzukaufen. Wie würde ich also ein vernünftiges Dividenden-Depot zusammenstellen? Welche verschiedenen Handelsansätze kann man verfolgen? Und ganz wichtig, wie kann man seine eigene Depotperformance tracken?
Zu diesem Theme machte ich mir sehr viele Gedanken und habe lange daran getüftelt. Stolz darf ich meinen Depotplaner mit 5 verschiedene Musterdepots präsentieren. Insgesamt werden 60 Aktien vorgestellt, die langfristig sowohl im Kurs, als auch in der Dividende steigen. Abgesehen davon gebe ich mit meinem Depot-Tracker ein geniales Tool mit an die Hand, um die eigene Performance noch besser im Auge zu behalten.
2 Responses
Schöner Artikel !
Wieder was gelernt.
Long CSCO
Hallo Andi, danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass du etwas lernen konntest.
Liebe Grüße
Benedikt