UnitedHealth Group

UnitedHealth Group

Der umsatzstärkste Gesundheitskonzern der Welt

Hierzulande können wir uns in der Tat glücklich schätzen. Unser Gesundheitssystem ist bestens aufgestellt und unser Sozialsystem fängt jeden auf, der mal Hilfe braucht. Fast jeder in Deutschland verfügt über eine Krankenversicherung – entweder eine gesetzliche oder eine private. Nur gerade mal 0,09 Prozent der deutschen Bevölkerung hat keine eigene Krankenversicherung. In den USA sieht das komplett anders aus. Dort haben noch knapp 8,4 Prozent der Bevölkerung keine Krankenversicherung. Gutes Wachstumspotenzial für Gesundheitsversicherer also.

Die UnitedHealth Group ist ein amerikanischer Gesundheitsversicherungsdienstleister, der mit einem Umsatz von 242,2 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2019 die Rangliste der umsatzstärksten Gesundheitsunternehmen weltweit anführt. Kein Wunder, dass man somit nicht nur Platz 7 der Fortune 500 Liste belegt, sondern auch, dass die Aktie wie am Schnürchen nach oben läuft.

Die Entstehung und das Geschäftsmodell der UnitedHealth Group Inc.:

Wir schreiben den 15. Juni 1883. Reichskanzler Otto von Bismarck verabschiedet das “Gesetz betreffend der Krankenversicherung der Arbeiter” und legt damit den Grundstein für das deutsche Gesundheitssystem. Deutschland war das erste Land, das eine Krankenversicherungspflicht bei Erwerbstätigen vorschrieb. In Amerika war man damals noch skeptisch gegenüber Krankenversicherungen. Gerade Ärzte befürchteten, dass Versicherungen ihre Behandlungskosten herunterhandeln würden. Erst während der großen Depression in den 1930er-Jahren erkannte man, wie sinnvoll ein Krankenversicherungssystem war. Es herrschte große Armut und niemand hatte das Geld für eine teure Behandlung. Nach und nach etablierten sich einige Krankenversicherungen, die im Ernstfall den Patienten finanziell unter die Arme griffen. Aufgrund fortschrittlicher Medizin in den 50er-Jahren wurden intensivere Operationen weniger riskanter, dafür aber kostspieliger. Das ließ wiederum die Nachfrage nach Krankenversicherungen in die Höhe schließen. Das Versicherungssystem war längst nicht perfekt, so wurden Patienten oft von Arzt zu Arzt geschickt und bekamen teure Behandlungen verschrieben, die meist überhaupt nicht notwendig waren. Dies änderte sich, als ein Arzt, fast im Alleingang, das amerikanische Gesundheitssystem erneuerte. Aber der Reihe nach …

Paul M. Ellwood Jr. wurde am 16. Juli 1926 in San Francisco geboren. Seine Mutter arbeitete als Krankenschwester, wurde dann aber Hausfrau, um Paul großzuziehen. Sein Vater war ein ambitionierter Arzt, der sehr viele Hausbesuche machte und bis in seine 80er arbeitete. Nachdem Paul die Highschool absolviert hatte, ging er zur US Navy und diente dort als Apotheker auf den Philippinen. Anschließend ging er 1946 an die Stanford University, um dort zuerst seinen Bachelor-Abschluss zu machen, ehe er im Jahr 1953 an der medizinischen Fakultät sein Fachexamen ablegte. In den darauffolgenden 18 Jahren arbeitete Paul im Elizabeth-Kenny-Institut, zuerst als Arzt und später als geschäftsführender Direktor. Im Jahr 1970 wurde er eingeladen, gemeinsam mit der Nixon-Regierung darüber zu diskutieren, wie man das nationale Gesundheitssystem verbessern könnte. Er warf die Idee in den Raum, dass die Bevölkerung selbst entscheiden solle, welcher Gesundheitsversicherungsplan zu ihnen passt. Paul stellte auch das Health Maintenance Organization System (HMO) vor, bei dem eine bestimmte Auswahl von Ärzten, einen fest vereinbarten Pauschalbetrag im Voraus erhalten und nicht mehr einzelne Dienstleistungshonorare abrechnen mussten. Außerdem schaffte dieses System den Anreiz, Patienten gesund zu halten, wodurch auch die Präventivmedizin gefördert wurde. Das Ergebnis dieser Diskussionsrunde veränderte das amerikanische Gesundheitswesen maßgeblich zum Besseren.

Dr. Paul Ellwood engagierte im Jahr 1971 Richard Taylor Burke, der das HMO-Modell in der Praxis umzusetzen sollte. Drei Jahre später gründete dieser die Charter Med Inc., welche er einige Jahre später als United HealthCare Corp. umstrukturierte. Das Unternehmen wurde zum Eigentümer und Verwalter mehrerer HMOs. Durch Akquisen und Expansionen wollte man weiter wachsen – das hierfür erforderliche Kapital besorgte man sich an der Börse. Auch heute noch wächst die UnitedHealth Group Inc. sowohl durch Neugründungen als auch durch Akquisen. Das normale Krankenversicherungsgeschäft für Unternehmen, Privatkunden, Rentnern und staatlich Versicherten bündelte man unter UnitedHealthcare. Außerdem bietet man unter der Sparte Optum verschiedene Pflegeleistungen, Informationstechnologien und Medikamentenversand.

Der UnitedHealth Group Aktienchart

Zahlen | Daten | Fakten

zuletzt aktualisiert am: 11. Oktober 2022
Symbol:
UNH
WKN:
869561
ISIN:
US91324P1021
Land:
USA
Marktkapitalisierung:
481.4 Mrd. €
Dividendenrendite:
1.3%
Zahlungsintervall:
quartalsweise
Erste Dividende:
1990

Aussichten

Wie steht es um die Zukunft der UnitedHealth Group?
Langfristig betrachtet sehe ich für die UnitedHealth Group ein enormes Wachstumspotenzial. Fakt ist, dass die Bevölkerung immer älter wird und somit auch immer mehr Pflege benötigt wird. Außerdem wächst die Weltbevölkerung, was auch noch mal zu steigenden Umsätzen des Gesundheitsdienstleisters führen dürfte.  Zwar bedient man aktuell noch den Großteil seiner Patienten im Heimatland Amerika, nichtsdestotrotz expandierte UnitedHealth schon in viele Schwellenländer, die momentan ein grandioses Wachstum an den Tag legen. So ist man stark in Brasilien, Chile, Columbien und Peru vertreten – schlug aber bereits in rund 130 Ländern seine Zelte auf.

Seit einiger Zeit befindet sich die gesamte Gesundheitsindustrie im Fadenkreuz von Regulatoren. Ich finde es auch wichtig, wenn die amerikanische Politik mehr für das gesundheitliche Wohl seiner Bürger tut. Unternehmen, wie die UnitedHealth Group, sind bestens aufgestellt – ich habe keinen Zweifel daran, dass man auch mit entsprechenden Regularien sinnvolle und dennoch lukrative Wege finden wird, um auch in Zukunft weiterzuwachsen und seinen Patienten stets den besten Service bieten zu können.

Wie entwickelte sich die Dividende?
Das erste Mal beteiligte die UnitedHealth Group seine Aktionäre am Gewinn im Jahr 1990. Allerdings spielten damals Dividenden keine große Rolle. Bis ins Jahr 2009 zahlte man nur eine Alibi-Dividende von wenigen Cents. Ab dem Jahr 2010 entschied sich für eine investorenfreundlichere Dividendenpolitik und begann seine Dividende nun jährlich zu steigern. Betrachtet auf 5 Jahre liegt die durchschnittliche Dividendensteigerungsrate bei ordentlichen 21,3 Prozent. Bei solchen tollen Werten kann man auch die relativ geringe Dividendenrendite von 1,4 Prozent akzeptieren. Auch die Ausschüttungsquote ist mit 25,3 Prozent im grünen Bereich.

Fazit:
Das Unternehmen UnitedHealth Group ist nicht mehr wegzudenken und baute sich über die Jahre einen massiven Burggraben auf. Anleger mit einem langen Anlagehorizont sollten sich den Gesundheitsdienstleister dringend noch mal genauer anschauen – in meinen Augen locken hier wunderbare Chancen.

zuletzt aktualisiert am: 11. Oktober 2022
Berechnungskriterium
Wert
Punktzahl
Dividendenrendite
1.3 %
3 von 6
Dividendensteigerungsrate (letzte 5 Jahre)
18.6 %
6 von 6
Ausschüttungsquote
32.4 %
6 von 6
Zahlung & Steigerung der Dividende
12 Jahre
3 von 6
Kurszuwachs (letzte 10 Jahre)
761 %
3 von 3
Gewinnentwicklung (letzte 5 Jahre)
13.8 %
3 von 3
Umsatzentwicklung (letzte 5 Jahre)
9.8 %
3 von 3
Verschuldungsgrad
22.3 %
2 von 3
Gesamtpunktzahl
=
29 von 36

Der Hintergrund

Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.

Das Problem

Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.

Die Lösung

Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.

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Benedikt Stafflinger

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Hi, ich bin Benedikt. Als Privatinvestor bin ich oft auf der Suche nach interessanten und lukrativen Dividendenaktien. Wenn ich eine Firma gefunden habe, schaue ich mir gerne das Geschäftsmodell und die Zukunftsperspektiven an. Da ich diese Infos nicht für mich behalten will, habe ich DividendeOhneEnde ins Leben gerufen - die Plattform für solide und wachstumsstarke Dividendenwerte. Hier kannst du noch etwas mehr über mich erfahren ...
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