Finanzfilme
Platz 1: The Big Short von Adam McKay
Die New York Times beschreibt diesen Film mit einem Satz ziemlich treffend: “Nie wurde die Finanzkrise so sexy erklärt, wie in diesem Film.” Und damit hat sie auch in jeder Hinsicht recht. The Big Short ist ein sehr unterhaltsamer und gleichzeitig hochinformativer Film über die Finanzkrise 2008/2009. Als Vorlage diente das gleichnamige Buch von Michael Lewis. Einige Außenseiter realisieren als Erste das Platzen der maroden und kranken Immobilienblase und wetten darauf.
Nach diesem Film kann man, auch als Laie, relativ gut verstehen, was zu diesem Crash geführt hat.
Platz 2: The Wolf of Wall Street von Martin Scorsese
In diesem Film mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle wird das Leben von Jordan Belfort gezeigt. Mitte der 1990er-Jahre war er eine wahre Ikone der Wall Street. Belfort, der auch der echte Gordon Gekko genannt wurde, war nicht nur ein harter Börsianer, sondern auch ein eiskalter Betrüger. Der junge Multimillionär liebte den Kick – wenn nicht mit Geldgeschäften, dann mit Autos, Frauen und Drogen. Doch nach dem Hoch kommt wie so oft auch ein brutaler Fall. So landete er schließlich im Gefängnis.
In diesem Film, der auf dem gleichnamigen Buch basiert, inszeniert Scorsese Belforts pompöses Leben.
Platz 3: Das Streben nach Glück von Gabriele Muccino
Dieser Film spielt in San Francisco in den 80er-Jahren und zeigt den unermüdlichen Versuch von Chris Gardner erfolgreich zu werden. Als junger Mann hangelt er sich von Job zu Job und versucht sich zunächst als Verkäufer von Medizingeräten. Doch auch hier muss er ständig darum kämpfen, finanziell über die Runden zu kommen. Er entscheidet sich schließlich für ein unbezahltes Praktikum bei einer angesagten Maklerfirma und muss dafür sogar zeitweise mit seinem Sohn auf der Straße leben. Er glaubt fest an seinen Traum und kann ihn schließlich auch erreichen.
Dieser Film, der im Übrigen auf einer wahren Begebenheit beruht, zeigt die beharrliche Motivation eines Mannes, der unbedingt das Beste für sich und seine Familie erreichen möchte.
Platz 4: Wall Street 1 & 2 von Oliver Stone
Hier bekommt man gleich 2 Börsenfilm-Klassiker oder, mit anderen Worten, die geballte Ladung Gordon Gekko. Teil 1 spielt in den 80ern und zeigt den strebsamen Börsenmakler Bud Fox, der gemeinsam mit Gekko das große Geld machen möchte. Doch schnell stellt sich heraus, dass er in einem Strudel von kriminellen Machenschaften feststeckt. In Teil 2 der Filmreihe geht es um Jacob, der mit Gekkos Tochter verlobt ist. Obwohl sie skeptisch gegenüber ihren Vater ist, bewundert Jacob Gekko und wird schnell eines Besseren belehrt.
Beide Filme gehören unweigerlich zu den Streifen, die man als Börsianer unbedingt gesehen haben sollte.
Platz 5: The Wizard of Lies von Barry Levinson
In diesem Film übernimmt der zweifache Oscar-Preisträger Robert De Niro die Rolle des unverfrorenen Hochstaplers Bernie Madoff. Über 20 Jahre lang hatte er mit seinem Investmentfonds Anleger um mehr als 65 Milliarden US-Dollar betrogen. Dabei machte er vom Ponzi-System (eine Art Schnellballsystem) Gebrauch. Im Dezember 2008 flog dieser Betrug auf und Madoff kam schließlich ins Gefängnis. Seine Frau und auch seine beiden Söhne wurden mit in den Ruin gerissen, was tragische Folgen mit sich zog.
Dieser Film verdeutlicht, wie enorm wichtig eine gesunde Skepsis bei der Geldanlage ist.
Platz 6: Margin Call von J.C. Chandor
Es sind die ersten 28 Stunden der Finanzkrise. Eine große Investmentbank der Wall Street entlässt plötzlich massiv Personal. Im letzten Augenblick erhält der junge Mitarbeiter Peter Sullivan einen USB-Stick mit brisanten Informationen, die aufdecken, dass die Bank haushoch in maroden Immobilienkrediten investiert ist und eine Insolvenz unmittelbar vor der Türe steht. Eine kleine Gruppe von Investmentbankern versucht nun, das Unternehmen zu retten.
Eine interessante Sichtweise über den frühen Verlauf der Finanzkrise.
Platz 7: jOBS von Joshua Michael Stern
Knapp 2 Jahre nach dem Tod von Apple Gründer Steve Jobs wird dieser Film mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle veröffentlicht. Es ist eine sehr bewegende Filmografie über die Hochs und Tiefs in Steves Leben. Nicht alles lief immer wie am Schnürchen, auch Steve Jobs war nicht frei von Tadeln und dennoch erkennt man als Zuschauer schnell das Genie, das in ihm steckte. Er war sowohl Visionär und konnte seine Mitarbeiter stets zu Höchstleistung und Innovation motivieren, andererseits war er auch ein kluger Geschäftsmann, der Apple groß und bedeutend machen wollte – mit Erfolg.
Als Aktionäre sollten wir immer handeln, wie Geschäftsführer – von Steve Jobs kann man daher zweifellos vieles lernen.
Platz 8: The Founder von John Lee Hancock
Wir schreiben das Jahr 1954. Ray Kroc ist als wenig erfolgreicher Milchshake-Mixer-Vertreter unterwegs, als er eine Bestellung über 6 seiner Mixer erhält. Zunächst geht er von einem Missverständnis aus und ruft den Kunden an. Dieser erhöht die Bestellung prompt um 2 weitere Geräte. Kroc entscheidet kurzerhand quer durch die USA zu fahren und die beiden Brüder Dick und Mac McDonald zu besuchen, die ein neuartiges Restaurantsystem entwickelt haben.
Den Film und auch das Buch kann ich jedem wärmstens ans Herz legen, der Unternehmensentstehungsgeschichten mag, die nicht immer makellos abgelaufen sind.
Platz 9: Boiler Room von Ben Younger
Der junge Seth Davis bricht sein Collegestudium ab und betreibt in seinem Wohnzimmer ein kleines illegales Casino. Seinem Vater, der als Richter arbeitet, passt dies natürlich überhaupt nicht. Um ihm zu beweisen, dass mehr in ihm steckt, entscheidet sich Seth bei dem Finanzunternehmen J.T. Marlin als Börsenmakler zu arbeiten. Diese machen überdurchschnittliche Gewinne, doch schnell erfährt Seth, dass sie nur Phantomaktien an leichtgläubige Anleger verhökern. Gefangen im kriminellen Strudel von hungrigen Jungmillionären muss er eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Der Film ähnelt ein wenig dem Wolf of Wall Street, nimmt aber eine ganz andere Wendung.
Platz 10: Tulpenfieber von Justin Chadwick
In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts brach in den Niederlanden das Tulpenfieber aus. Überall fanden sich kleine Börsen, an denen man mit den kleinen Knollen handeln konnte. Die Blumen blühten zwar nur einige Tage lang, bedeuteten den Menschen aber zu dieser Zeit alles. Einzelne Tulpenzwiebeln hatten teilweise den Wert eines Hauses. Währenddessen verliebte sich der Maler Jan in die bildschöne Sophie, die Frau seines Auftraggebers. Es war der Beginn einer verhängnisvollen Beziehung.
Als Börsianer lernt man in diesem Film, wie auch in diesem gleichnamigen Roman, einiges über die Gier von Menschen und die Entstehung, aber auch das Platzen von Finanzblasen.