EssilorLuxottica

EssilorLuxottica

Die Aktie für Weitsichtige

Früher mussten Menschen oft jagen und kämpfen. Da war es natürlich klar von Vorteil, wenn man weit in die Ferne sehen konnte. Heute hat sich das komplett gewandelt – bereits in der Schulzeit starren wir ewig in Bücher und Arbeitshefte, dauernd benutzen wir unsere Smartphones oder arbeiten stundenlang am Computer-Monitor. Kein Wunder, dass wir statistisch gesehen immer kurzsichtiger werden. An alle Eltern unter euch: Schickt eure Kinder öfter raus zum Spielen – das kann erheblich entgegenwirken!

Kurzsichtigkeit ist ganz klar eine Krankheit der Moderne & in den nächsten Jahren wird die Zahl der Kurzsichtigen weiter steigen. Prognosen zufolge soll bereits 2050 die Hälfte der Menschheit darunter leiden. Aber kein Grund zur Sorge, schließlich gibt es ja moderne Brillen. Als Investor wäre es doch sinnvoll, sich an dem Geschäft mit Brillen zu beteiligen, oder? Mit dem Weltmarktführer EssilorLuxottica ist das ganz einfach möglich.

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Die Entstehung und das Geschäftsmodell der EssilorLuxottica S.A.:

EssilorLuxottica entstand aus einer ganzen Reihe von Fusionen. Den Ursprung findet der Brillen-Gigant im Jahr 1849 in Paris, als sich 13 Brillenwerkstätten zu einer Arbeitergenossenschaft namens L’Association Fraternelle des Ouvriers Lunetteries zusammenschlossen. Diese wurde später unbenannt zu Société des Lunetteries oder kurz S & L, was in der Lautsprache Essel ergab. Bereits im Jahr 1880 wagte Essel den Schritt auf den internationalen Markt und eröffnete eine Niederlassung in London. Aber auch in Frankreich selbst konnte man enorm expandieren. So wurden mehrere kleinere Fabriken aufgekauft. Dadurch konnte man auch ins Geschäft der Brillengestell-Herstellung einsteigen. Aber auch an Brillengläsern wurde geforscht, so entwickelte Bernard Maintenaz, ein Ingenieur von Essel im Jahr 1959 Varilux – die ersten Gleitsichtgläser.

Im Jahr 1919 eröffnete Georges Lissac eine Augenoptiker-Filiale mitten in Paris. Dort konzentrierte er sich vorerst auf den Einzelhandel von Brillengläsern und Fassungen, bevor er selbst Brillenhersteller wurde. Im Jahr 1959 gelang Lissac eine bahnbrechende Erfindung: Die Orma 1000 Linse – sie bestand aus einem deutlich leichterem Material. Auch sein Geschäft schloss sich früh einer Gesellschaft an. Nach mehreren Zusammenschlüssen wurde so die Société Industrielle de Lunetterie et d’Optique Rationnelle oder kurz die Silor-Gruppe gegründet. Im Jahr 1972 fusionierte man letztendlich mit Essel, um so Essilor ins Leben zu rufen. Gemeinsam wurde man so zum Big Player in der Brillenglas-Herstellung.

Im Jahr 1935 wurde der italienische Unternehmer und Designer Leonardo Del Vecchio in Mailand geboren. Er wuchs in einem Waisenhaus auf und gründete im Alter von nur 26 Jahren das Unternehmen Luxottica. Anfangs produzierte man hauptsächlich Zubehör und Komponenten für andere Augenoptiker. Doch im Jahr 1971 gelang es dem Unternehmen einen Sprung zu machen: Luxottica stellte ein eigenes Brillenmodell her, das auf einer Optiker-Messe in Milano ausgestellt wurde. Da das Modell so gut ankam, konzentrierte man sich seitdem auf die Herstellung von eigenen Brillengestellen. Die Geschäfte liefen blenden und man konnte nach und nach mehrere Marken zukaufen. So besitzt Luxottica Eigenmarken wie OakleyPersol und Ray-Ban, aber auch Lizenzvereinbarungen zur Herstellung von Brillen mit bekannten Luxusmarken wie Armani, Burberry, Chanel, Prada oder Versace. Im Oktober 2018 fusionierte der Brillengestell-Experte Luxottica mit dem Brillenglas-Markführer Essilor. Der neue, scheinbar unanfechtbare Brillenkönig EssilorLuxottica ist entstanden. Gemeinsam kommt man auf einen Weltmarktanteil von knapp einem Drittel und dank nützlichen Synergieeffekten könnte das in Zukunft noch weiter wachsen.

Der EssilorLuxottica Aktienchart

Zahlen | Daten | Fakten

zuletzt aktualisiert am: 11. Oktober 2022
Symbol:
EL.PA
WKN:
863195
ISIN:
FR0000121667
Land:
Frankreich
Marktkapitalisierung:
66.5 Mrd. €
Dividendenrendite:
1.7%
Zahlungsintervall:
jährlich
Erste Dividende:
1989

Aussichten

Wie wird es bei EssilorLuxottica zukünftig weitergehen?
Zweifelsohne wird die Zahl der Menschen, die eine Brille benötigen, weiter wachsen. Zum einen wegen der bereits in der Einleitung angesprochenen Kurzsichtigkeitserkrankung, zum anderen aber wegen der steigenden Lebenserwartung. Immer mehr Menschen werden älter und im Alter nimmt die Sehkraft nun mal ab. So schnell wird sich dies auch nicht ändern. Außerdem ist EssilorLuxottica bestens aufgestellt, um Menschen in Schwellenländern eine Sehhilfe zu verkaufen. Immerhin benötigen weltweit circa 4,3 Milliarden Menschen eine Brille, aber nur 1,8 Milliarden besitzen auch eine. Hier steckt also noch ein enormes Potenzial.

Um noch weiterzuwachsen, befindet sich der Konzern aktuell erneut auf Shopping Tour. Diesmal hat man ein Auge auf GrandVision geworfen. Verhandelt wird momentan die 76,72%ige Beteiligung der niederländischen HAL Holding. GrandVision ist ein weltweit agierendes Augenoptiker-Unternehmen, das in Deutschland über 800 Apollo-Filialen betreibt. Des Weiteren möchte EssilorLuxottica auch noch seine online Geschäfte vorantreiben. So befindet man sich hier momentan ebenfalls in Verhandlungen, Brille24 aufzukaufen. Bei beiden Übernahmen müssen noch die Aufsichtsbehörden der jeweiligen Länder zustimmen, ich gehe aber mal davon aus, dass den Anträgen stattgegeben wird.

Schaut man sich den Chart an, stellt man fest, dass sich die Aktie seit einigen Jahren in einer Seitwärtsbewegung befindet. Es scheint, dass Aktionäre lange nicht überzeugt von dem Zusammenschluss waren. Hinzu kam, dass die beiden Geschäftsführer eine etwas größeren Meinungsverschiedenheit hatten, die glücklicherweise Anfang Mai 2019 aus der Welt geräumt werden konnte. Seitdem steigt die Aktie auch wieder und ich denke, dass das langfristig so weitergehen wird.

Wie steht es um die Dividende?
Essilor-Aktionäre erhalten seit 1989 eine Dividende und seit 1994 wird diese auch jährlich angehoben. Somit steigt EssilorLuxottica in diesem Jahr zu den Dividendenaristokraten auf. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt zwar nur 1,5%, aber zusammen mit einer jährlichen Steigerung von rund 9% (Durchschnittswert der letzten 10 Jahre) kommt man hier langfristig auf ein ordentliches Sümmchen. Die Ausschüttungsquote liegt mit 48 Prozent auch noch relativ gering – es bleibt also genug Geld für Investitionen und Übernahmen im Konzern.

Fazit:
In meinen Augen glänzt EssilorLuxottica mit sehr aussichtsreichen Zukunftschancen. Immer mehr Menschen werden eine Brille benötigen und gemeinsam können die beiden Großkonzerne wunderbare Synergieeffekte erzeugen. Anleger mit Weitsicht sollten sich diese Aktie dringend noch mal genauer anschauen. Nicht nur bei einem Kursrückgang kann man sich dieses Unternehmen gelassen ins Depot legen.

zuletzt aktualisiert am: 11. Oktober 2022
Berechnungskriterium
Wert
Punktzahl
Dividendenrendite
1.7 %
4 von 6
Dividendensteigerungsrate (letzte 5 Jahre)
12.1 %
4 von 6
Ausschüttungsquote
62.8 %
3 von 6
Zahlung & Steigerung der Dividende
0 Jahre
0 von 6
Kurszuwachs (letzte 10 Jahre)
112.3 %
3 von 3
Gewinnentwicklung (letzte 5 Jahre)
2.6 %
1 von 3
Umsatzentwicklung (letzte 5 Jahre)
28.4 %
3 von 3
Verschuldungsgrad
22.2 %
2 von 3
Gesamtpunktzahl
=
20 von 36

Der Hintergrund

Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.

Das Problem

Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.

Die Lösung

Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.

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Benedikt Stafflinger

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Hi, ich bin Benedikt. Als Privatinvestor bin ich oft auf der Suche nach interessanten und lukrativen Dividendenaktien. Wenn ich eine Firma gefunden habe, schaue ich mir gerne das Geschäftsmodell und die Zukunftsperspektiven an. Da ich diese Infos nicht für mich behalten will, habe ich DividendeOhneEnde ins Leben gerufen - die Plattform für solide und wachstumsstarke Dividendenwerte. Hier kannst du noch etwas mehr über mich erfahren ...
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Der Depotplaner inkl. Depot-Tracker

Sehr gut, ein weiteres Unternehmen kennst du nun. Allerdings ist es keine gute Idee, blind alle meine vorgestellten Aktien nachzukaufen. Wie würde ich also ein vernünftiges Dividenden-Depot zusammenstellen? Welche verschiedenen Handelsansätze kann man verfolgen? Und ganz wichtig, wie kann man seine eigene Depotperformance tracken?

Zu diesem Theme machte ich mir sehr viele Gedanken und habe lange daran getüftelt. Stolz darf ich meinen Depotplaner mit 5 verschiedene Musterdepots präsentieren. Insgesamt werden 60 Aktien vorgestellt, die langfristig sowohl im Kurs, als auch in der Dividende steigen. Abgesehen davon gebe ich mit meinem Depot-Tracker ein geniales Tool mit an die Hand, um die eigene Performance noch besser im Auge zu behalten.

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