Berkshire Hathaway

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Jubiläumsausgabe: 1 Jahr DividendeOhneEnde

Ein Jahr ist es nun her, seitdem ich den Entschluss gefasst habe, diese Webseite zu gründen und hier wöchentlich tolle Dividendenzahler vorzustellen. Und ich muss einfach zugeben, es war ein fantastisches Jahr! Ich habe so viel Neues und Spannendes gelernt und habe wöchentlich tolle neue Investmentmöglichkeiten gefunden. Ich hoffe, meine Leser konnten dieses Jahr auch das ein oder andere dazulernen. Diesen Jubiläumsartikel möchte ich heute mal jemand ganz besonderem widmen. Nein, nicht direkt Warren Buffett, sondern meinem Vater! Durch ihn kam ich damals an die Börse. Bereits seit 1999 bin ich stolzer Aktionär und auch wenn die erste Aktie (Nokia) nicht gerade das Goldene vom Ei war, so war es für mich dennoch ein wichtiges Learning – an der Börse geht es nun mal nicht immer bergauf. Mit meinem Vater kann ich mich immer stundenlang über dieses Thema unterhalten und es wird nie langweilig. Ein Highlight war da auch definitiv der gemeinsame Besuch der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway im Mai 2018. Danke Papa :-)

Papa mit dem Kraft Foods Werbemaskottchen Mr. Peanut (Mai 2018)

Ich schreibe diesen Artikel aber auch ganz besonders an die Leute, die Warren Buffett und seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway noch nicht kennen – und zu meinem Staunen muss ich immer wieder feststellen, dass das verdammt viele Leute sind?! In Zukunft werde ich einfach auf diesen Artikel verweisen.

Aber Moment mal, Berkshire Hathaway zahlt doch überhaupt keine Dividende und werden hier nicht eigentlich immer Dividendenzahler vorgestellt? Ja, das ist korrekt. Doch beim Aktienorakel Warren mache ich mal eine Ausnahme. Ich denke, kaum jemand bekommt so viel Dividenden gezahlt wie er – er kassiert also wortwörtlich Dividende ohne Ende! Weiter unten im Text versuche ich mal auszurechnen, wie viel er alleine in diesem Jahr an Gewinnbeteiligungen ausgeschüttet bekommen hat.

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Die Entstehung & das Geschäftsmodell der Berkshire Hathaway Inc.:

Die Geschichte von Berkshire Hathaway findet nicht etwa ihren Ursprung bei Warren Buffett, sondern bei Oliver Chace. Dieser wurde am 24. August 1769 in Massachusetts geboren und arbeitete als Zimmermann für Samuel Slater – dem Gründer der ersten erfolgreichen Textilfabrik Amerikas. Chace lernte einiges von seinem Chef und wagte selbst den Schritt eine eigene Fabrik aufzubauen. So nahm seine Textilfabrik im Jahr 1806 den Betrieb auf. In den Jahren 1813 und 1821 gründete er zwei weitere Manufakturen. Anschließend erwarb er die Valley Falls Company aus Rhode Island und reorganisierte sie. Die Geschäfte liefen blendend und man übernahm weitere Betriebe aus dem Umland. Aber bereits in der Zeit des Ersten Weltkriegs fingen die Umsätze an zu schrumpfen. Und als dann im Jahr 1929 die große Depression kam, musste man sich mit der Berkshire Cotton Manufacturing Company zusammenschließen, um nicht unterzugehen. So entstand die Berkshire Fine Spinning Associates. Im 2. Weltkrieg konnte man sich mit Militärklamotten über Wasser halten, doch als diese schlimme Zeit vorüber war, liefen die Geschäfte nicht mehr rund. Die Konkurrenz aus dem Süden der USA und dem Fernost war einfach preiswerter. Letztendlich schloss man sich mit der 1888 gegründeten Hathaway Manufacturing Company zusammen. Berkshire Hathaway hatte noch 15 Werke, 12 Tausend Mitarbeiter und einen Umsatz von 120 Millionen US-Dollar – doch die Zukunftsaussichten waren negativ.

Warren Buffett begann im Jahr 1962 damit, Berkshire Hathaway Anteile zu je 7,60 $ aufzukaufen. Wie er bei seiner Ausbildung bei Benjamin Graham, dem Altmeister des Value Investings, lernte, kaufte er Aktien, die in diesem Moment günstiger an der Börse zu erwerben waren, als ihr eigentlicher Sachwert war. Buffett wusste, dass das Textilgeschäft rückläufig war, bemerkte aber auch, dass bei der Schließung von Fabriken die Aktien immer leicht anstiegen. Natürlich bekam das auch der damalige Geschäftsführer Seabury Stanton mit und machte Buffett daraufhin im Jahr 1964 ein mündliches Angebot, seine Anteile zu je 11,50 $ pro Aktie zurückzukaufen. Buffett willigte ein, bekam jedoch einige Wochen später das schriftliche Angebot mit einem Preis von je 11,375 $ pro Aktie. Buffett’s Stolz war verletzt und er entschied sich nicht seine Aktien zu verkaufen, sondern auch alle anderen verfügbaren Aktien aufzukaufen. Als er letztendlich 1965 Berkshire Hathaway übernahm, kündigte er Stanton selbst.

Allerdings hatte Buffett kein Interesse an der Textilbranche, stattdessen nutzte er seine neue Firma als Investitionsvehikel. Mit den freien Mitteln von Berkshire Hathaway kaufte er sich in das Versicherungs- und Bankgeschäft ein. Schließlich führte er seine Unternehmen Berkshire HathawayBlue Chip Stamps und Diversified Retailing zusammen. Seitdem ist auch sein langjähriger Freund Charles Munger der stellvertretende Vorsitzende der Berkshire Hathaway Inc.. Durch Munger’s Einfluss änderte Buffett seinen Investmentansatz vom reinen Value Investor hin zum Growth Investor – fortan kaufte er keine Schrottfirmen mehr zu einem Spottpreis, sondern zahlte lieber einen angemessenen Preis für ein gutes Unternehmen. So bauten die beiden die größte Holdinggesellschaft der Welt auf. Heute zählt man 65 nicht börsennotierte Firmen, die man entweder teilweise oder komplett besitzt. Zudem ist man mit großen Aktienpaketen in momentan 49 Aktiengesellschaften investiert. Die Geschäftsfelder gehen vom Erst- und Rückversicherungsgeschäft über Energieversorger und Finanzdienstleister bis hin zum Groß- und Einzelhandel und noch vielen weiteren. Wie man unschwer erkennen kann, ist Berkshire Hathaway sehr breit diversifiziert.

Das Leben des Aktienorakels Warren Buffett:

Warren Edward Buffett wurde am 30. August 1930 in Omaha, Nebraska geboren. Sein Vater Howard arbeitete bereits als Aktienhändler und wurde später sogar Kongressabgeordneter. Aus diesem Grund musste die Familie damals auch nach Washington D.C. ziehen. Der kleine Warren verlor seine alten Freunde, doch fand bald ein neues Hobby in der Mathematik. Er konnte sehr gut mit Zahlen umgehen und hatte damals schon ein sehr gutes Gedächtnis. Eines Tages fand er ein Buch in seines Vaters Büro “One Thousand Ways To Make $1000“. Er las es aufmerksam und fing schnell an zu handeln, da er auf den Zinseszins gestoßen war. Desto früher er anfinge, desto stärker konnte der Zinseszinseffekt später für ihn arbeiten. Also verkaufte er Limonade, allerdings nicht vor seinem Haus, sondern vor dem eines Freundes – hier war der Verkehr geeigneter. Auch verkaufte er Kaugummis & Coca-Cola Flaschen und trug Zeitung aus. Mit 11 Jahren hatte er genügend Geld verdient, um seine ersten Aktien zu kaufen. Er kaufte für sich und seine Schwester je 3 Cities Service Aktie zu je 38,25 $. Nachdem die Aktien zuerst auf 27 $ gefallen waren, verkaufte er schnell, als sie 40 $ erreichten. Kurz darauf verpasste er den Anstieg auf 202 $ – er lernte aus seinem Fehler.

Mit 14 Jahren kaufte sich Warren sein erstes Grundstück. Ein 16 Hektar großer Acker für 1.200 $, den er an Landwirte verpachtete. Auch stellte er in Friseurläden Flipperautomaten auf und teilte sich anschließend den Gewinn mit den Ladeninhabern. Als er das Buch “The Intelligent Investor” von Benjamin Graham las, fand er in ihm ein neues großes Vorbild. Mit 19 Jahren beschloss er auf die Harvard University zu gehen, da es für seine Karriere und sein Geschäftsnetzwerk perfekt gewesen wäre. Allerdings wurde er dort abgelehnt. Doch als er dann mitbekam, dass Graham und sein Kollege David Dodd an der Columbia Business School einen Kurs leiteten, wusste er, was zu tun war. Er schrieb ihnen einen Brief mit den Worten: “I thought you guys were dead, but now that I found out that you’re alive and teaching at Columbia, I would really like to come.”. Er wurde angenommen und lernte dort das Value Investing. Zurück in Omaha arbeitete Warren zuerst in der Firma seines Vaters, der Buffett-Falk & Company. Als er eine Vorlesung zum Thema Anlagegrundsätze halten sollte, zögerte er, da ihm das Sprechen vor großer Menge nicht leichtfiel. Also absolvierte er einen Kurs bei Dale Carnegie – später gab er an, dass dieser Kurs das beste Investment seines Lebens war.

Im Jahr 1954 arbeitete er als Wertpapieranalyst in Grahams Brokerunternehmen, doch als dieser sich im Jahr 1956 zur Ruhe setzte, musste Warren sich selbstständig machen. Hierfür gründete er die Buffett Partnership Ldt., mit der er Geld von Verwandten und Bekannten verwaltete und investierte. Durch die kluge Auswahl von lukrativen Aktien, Unternehmensbeteiligungen und Anleihen schlug er regelmäßig den Index. Wie schon oben beschrieben, kaufte er sich ab 1962 in die Textilfirma Berkshire Hathaway ein und wandelte diese nach und nach in seine eigene Holdinggesellschaft um.

An dieser Stelle möchte ich gerne noch eine ganz tolle und sehr informative Infografikreihe von VisualCapitalist.com verlinken.

1. Die jungen Jahre von Warren Buffett
2. Buffett’s Denkweise
3. Das Buffett-Imperium
4. Seine größten Gewinne & Verluste
5. 25 wichtige Buffett-Zitate

Wichtige Literatur, die Warren Buffett las:

Benjamin Graham
Intelligent Investieren

Dieses wichtige Buch darf hier natürlich nicht fehlen. The Intelligent Investor/bzw. in der deutschen Version “Intelligent Investieren” zählt zu den beliebtesten Büchern über das Thema Value Investing. Sein Schüler Warren Buffett sagte mal in einem Interview: „Mit Abstand das beste Buch, das je über das Investieren geschrieben wurde.“ Und damit hat er vollkommen recht – Graham gibt hier seine langjährigen Kenntnisse und Erfahrungen über die Geldanlage in Wachstumswerte weiter, die sowohl konservativen als auch spekulativen Anlegern stets weiterhelfen. Für jeden Value Investor eine absolute Muss-Lektüre.

Dale Carnegie
Wie man Freunde gewinnt

Ja, ich gebe zu, dass der Titel erst mal etwas komisch klingt. Das Buch richtet sich nämlich keineswegs an einsame Menschen, die zwanghaft versuchen neue Freunde zu finden. Carnegie, bei dem Buffett einst auf einem Seminar war, hat hier viel mehr einen erstklassigen Ratgeber geschrieben, wie man mit anderen Menschen umgehen sollte. Wie man Kunden, Mitarbeiter, Familienmitglieder oder generell andere Mitmenschen behandeln sollte, um erfolgreich, einflussreich und beliebt zu sein. Es ist eine Pflichtlektüre für mehr Charisma, Glück und Erfolg im Leben.

Philip A. Fisher
Die Profi-Investment-Strategie

Philip A. Fisher wird, wie Benjamin Graham, als einer der Pioniere des Value Investings angesehen. Sein Klassiker “Die Profi-Investment-Strategie” gilt als eines der meistgelesenen Geldanlage-Bücher und ist zudem ein wichtiger Teil des Lehrplans in Investment-Kursen der Stanford University. Da wundert es nicht, dass selbst Warren Buffett dieses Buch als die Grundlage für die Entwicklung seiner eigenen Anlagestrategie nutzte. In diesem Bestseller lernt man das Anlagegeschäft wirklich zu durchschauen und sein Geld intelligent und gewinnbringend anzulegen.

Der Berkshire Hathaway Aktienchart

(heute mal in der XXL-Version)

Zahlen | Daten | Fakten

zuletzt aktualisiert am: 11. Oktober 2022
Symbol:
BRK-A
WKN:
854075
ISIN:
US0846701086
Land:
USA
Marktkapitalisierung:
600.3 Mrd. €
Dividendenrendite:
0%
Zahlungsintervall:
/
Erste Dividende:
1967

Dividendeneinkünfte

(Stand November 2019)
Aktie Sektor Anteil in % Aktienanzahl Dividende je Aktie in $ Gesamtjahresdividende in $
Amazon E-Commerce 0,001 537.300 0,00 0,00
American Airlines Transport 9,73 43.700.000 0,40 17.480.000
American Express Finanzen 18,15 151.610.700 1,72 260.770.404
Apple Inc. Technologie 5,35 248.838.679 3,08 766.423.131,32
Axalta Coating Systems Chemie 10,34 24.264.000 0,00 0,00
Bank of America Finanzen 9,91 927.248.600 0,72 667.618.992
Bank of New York Mellon Corp. Finanzen 8,64 80.937.250 1,24 100.362.190
Charter Communications Telekommunikation 2,29 5.426.609 0,00 0,00
The Coca-Cola Company Lebensmittel 9,4 400.000.000 1,60 640.000.000
Costco Wholesale Corp. Handel 0,98 4.333.363 2,60 11.266.743,80
DaVita Inc. Gesundheit 23,17 38.565.570 0,00 0,00
Delta Air Lines Inc. Transport 10,94 70.910.456 1,61 114.165.834,16
General Motors Co. Industrie 5,09 72.269.696 1,52 109.849.937,92
Globe Life Inc. Versicherung 5,77 6.353.727 0,69 4.384.071,63
Goldman Sachs Finanzen 4,90 18.353.635 5,00 91.768.175
JPMorgan Chase & Co. Finanzen 1,85 59.514.932 3,60 214.253.755,20
Johnson & Johnson Gesundheit 0,012 327.100 3,80 1.242.980
The Kraft Heinz Company Lebensmittel 26,7 325.634.818 1,60 521.015.708,80
Liberty Global A Class Telekommunikation 9,67 19.791.000 0,00 0,00
Liberty Global C Class Telekommunikation 1,39 7.346.968 0,00 0,00
Liberty Latin America Ltd. Class A Telekommunikation 5,59 2.714.854 0,00 0,00
Liberty Latin America Ltd. Class C Telekommunikation 1,06 1.284.020 0,00 0,00
Liberty Sirius XM Group Series A Telekommunikation 14,45 14.860.360 0,00 0,00
Liberty Sirius XM Group Series C Telekommunikation 13,96 31.090.985 0,00 0,00
Mastercard Finanzen 0,48 4.934.756 1,60 7.895.609,60
Mondelēz International Lebensmittel 1,7 578.000 1,14 658.920
Moody’s Corp. Finanzen 12,9 24.669.778 2,00 49.339.556
M&T Bank Corp. Finanzen 0,42 5.382.040 4,40 23.680.976
Occidental Petroleum Corp. Versorger 0,88 7.467.508 3,16 23.597.325,28
Phillips 66 Versorger 1,14 5.182.637 3,60 18.657.493,20
PNC Financial Services Group Inc. Finanzen 1,94 8.671.054 4,60 39.886.848,40
Procter & Gamble Co. Konsumgüter 0,011 315.400 2,984 941.153,60
Restaurant Brands International Lebensmittel 1,79 8.438.225 2,00 16.876.450
Restoration Hardware Holdings Inc. Handel 5,03 1.207.844 0,00 0,00
Sirius XM Holdings Inc. Medien 2,98 136.275.729 0,053 7.222.613,64
Southwest Airlines Co. Transport 10,04 53.649.213 0,72 38.627.433,36
StoneCo Ltd. Software 5,02 14.166.748 0,00 0,00
Store Capital Corp. Immobilien 7,99 18.621.674 1,40 26.070.343,60
Suncor Energy Inc. Versorger 0,69 10.758.000 1,265 13.608.870
Synchrony Financial Finanzen 3,14 20.803.000 0,88 18.306.640
Teva Pharmaceutical Industries Ltd. Gesundheit 3,96 43.249.295 0,00 0,00
The Travelers Companies Inc. Versicherung 2,27 5.958.391 3,28 19.543.522,48
United Airlines Holdings Inc. Transport 8,56 21.938.642 0,00 0,00
United Parcel Service Inc. Logistik 0,006 59.400 3,84 228.096
U.S. Bancorp Finanzen 8,39 132.459.618 1,68 222.532.158,24
VeriSign Inc. Software 10,88 12.952.745 0,00 0,00
Visa Inc. Finanzen 0,41 10.562.460 1,20 12.674.952
Wells Fargo and Co. Finanzen 8,61 378.369.018 2,04 771.872.796,72

Somit hat Berkshire Hathaway also alleine mit Dividenden im Jahr 2019 ganze 4.832.823.681,95 $ erwirtschaftet.

Nur mal zur Verdeutlichung:
Das sind 13.240.612,83 $ am Tag.
551.692,20 $ in der Stunde.
9.194,87 $ in der Minute.
Und ganze 153,25 $ in der Sekunde!

Aussichten

Wie wird das Geschäft von Berkshire Hathaway zukünftig weiterlaufen?
Ganz genau vorhersagen kann das natürlich niemand. Fakt ist aber, dass Berkshire Hathaway super breit diversifiziert ist und so wirtschaftliche Schwächephasen locker aussitzen kann. Im Gegenteil: ich denke, wenn es an der Börse mal wieder nach unten geht, werden Buffett, Munger & Co. erst recht zuschlagen. Momentan sitzt die Holdinggesellschaft auf sage und schreibe 128 Milliarden US-Dollar Cash, das nur so darauf wartet, richtig investiert zu werden. Buffett wird auch oft dafür kritisiert auf so einem riesigen Cashberg zu sitzen, doch ich denke, er weiß ganz genau, was er da tut. Wenn sich für ihn und sein Team keine wirklich passende Gelegenheit bietet, warten sie eben. Sie werden nicht übereilt einen zu teuren Preis für eine Investition bezahlen. Im Zweifelsfall werden sie einfach wieder die eigenen Berkshire-Aktien zurückkaufen.

Warren Buffett und Charlie Munger haben Anlagegrundsätze, wie beispielsweise den “Circle of competence”. So investieren sie nur in eine Firma, deren Geschäftsmodell sie auch zu 100 Prozent verstehen. Lange Zeit investierten sie deshalb nicht in die boomende Tech-Branche, sie kannten sich hier, ihrer Meinung nach, nicht gut genug aus. Allerdings haben sie seit ein paar Jahren die beiden sehr talentierten Investment-Manager Ted Wschler und Todd Combs im Team, die auch neue Geschäftsmodelle bestens verstehen und dementsprechend investieren können. Dank ihnen ist Berkshire Hathaway nun auch in Apple und Amazon investiert. Um neue Aktien kennenzulernen und um die entsprechenden Unternehmen besser zu verstehen, musst du übrigens keine Investment-Manager einstellen, sondern nur regelmäßig hier auf dieser Webseite vorbeischauen – kleiner Spaß am Rande ;-)

Aber was passiert eigentlich, wenn Buffett oder Munger sterben?
Charlie Munger wird am 01.01.2020 stolze 96 Jahre alt und auch Warren Buffett wird im August 90 Jahre alt. Doch so hart es auch klingen mag, die Geschäfte von Berkshire Hathaway laufen auch ohne den beiden Investmentlegenden weiter. Schon von Anfang an investierten die beiden in laufende und wachstumsstarke Geschäftsmodelle, die ihnen keine Arbeit machten. Buffett und Co. mischen sich nur selten in die Geschehnisse einzelner Unternehmen ein. Nichtsdestotrotz haben die beiden natürlich auch schon lange für den Fall ihres Todes vorgesorgt. Die Zuständigkeiten sind bereits heute klar geregelt. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Aktie in diesem tragischen Fall noch mal richtig aufblüht, weil man es jedem “beweisen” möchte oder vielleicht zu Ehren des Verstorbenen erst recht Vollgas gibt. Aber soweit wollen wir erst gar nicht denken …

Kommt irgendwann eine Dividende?
Tatsächlich zahlte Berkshire Hathaway einmal eine Dividende an seine Aktionäre. Im Jahr 1967 erhielt man je Aktie 0,1 $ – als man Buffett darauf ansprach, sagte er, dass er bei dieser Entscheidung auf Toilette war. Er selbst liebt zwar Dividenden, schüttet aber keine an seine Investoren aus, weil er denkt, dass er deutlich mehr Geld durch Reinvestieren erwirtschaften kann. Anleger, die es selbst reinvestieren wollen würden, müssen erstens mehr Steuern zahlen und müssten denken, dass sie ihr Geld sinnvoller als das Orakel aus Omaha anlegen könnten. Ich denke, dass Berkshire Hathaway diesem Grundsatz treu bleiben wird – aber wer weiß?!

Fazit:
Für mich ist Berkshire Hathaway ein ganz besonderes Investment. Wenn man sich erst mal mit der Person Warren Buffett auseinandergesetzt hat, stellt man schnell fest, was für ein Genie er doch ist. Aus einer schlecht laufenden Textilfirma machte er eines der wertvollsten Unternehmen der Welt und das nur durch die Auswahl der richtigen Aktien und Beteiligungen. Ich werde die Aktie jedenfalls weiter monatlich besparen und hoffentlich bald wieder nach Omaha auf das “Woodstock der Kapitalisten” pilgern.

Ich auf der Berkshire Hathaway Hauptversammlung in Omaha (2018)
zuletzt aktualisiert am: 11. Oktober 2022
Berechnungskriterium
Wert
Punktzahl
Dividendenrendite
0 %
0 von 6
Dividendensteigerungsrate (letzte 5 Jahre)
0 %
0 von 6
Ausschüttungsquote
0 %
0 von 6
Zahlung & Steigerung der Dividende
0 Jahre
0 von 6
Kurszuwachs (letzte 10 Jahre)
200.5 %
3 von 3
Gewinnentwicklung (letzte 5 Jahre)
-5.3 %
0 von 3
Umsatzentwicklung (letzte 5 Jahre)
4.1 %
1 von 3
Verschuldungsgrad
12.8 %
2 von 3
Gesamtpunktzahl
=
6 von 36

Der Hintergrund

Als ich im Jahr 2018 DividendeOhneEnde startete, suchte ich nach einem Weg schnell und einfach ein Bewertungssystem in meinen Unternehmensvorstellungen zu integrieren. Entstanden ist eine Herzchen-Skala, die abgesehen von einigen Kennzahlen hauptsächlich auf meinem Bauchgefühl beruhte.

Das Problem

Ohne Frage, das eigene Bauchgefühl kann täuschen. Aber auch die Vergleichbarkeit zwischen den Aktien hat unter dem alten Bewertungssystem gelitten. Zu guter Letzt war meine alte Herzchen-Skala eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Artikelschreibens.

Die Lösung

Ich habe mir intensiv Gedanken gemacht und lange nach einer Lösung gesucht. Mit meinem heutigen datenbasiertem Berechnungssystem kann ich fortlaufend alle meine Aktien im Blick behalten. Dies macht den DividendeOhneEnde-Score vergleichbar, zumal die Daten regelmäßig aktualisiert werden.

Weitere interessante Unternehmen:

Benedikt Stafflinger

Benedikt Stafflinger

Hi, ich bin Benedikt. Als Privatinvestor bin ich oft auf der Suche nach interessanten und lukrativen Dividendenaktien. Wenn ich eine Firma gefunden habe, schaue ich mir gerne das Geschäftsmodell und die Zukunftsperspektiven an. Da ich diese Infos nicht für mich behalten will, habe ich DividendeOhneEnde ins Leben gerufen - die Plattform für solide und wachstumsstarke Dividendenwerte. Hier kannst du noch etwas mehr über mich erfahren ...
Benedikt Stafflinger

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Der Depotplaner inkl. Depot-Tracker

Sehr gut, ein weiteres Unternehmen kennst du nun. Allerdings ist es keine gute Idee, blind alle meine vorgestellten Aktien nachzukaufen. Wie würde ich also ein vernünftiges Dividenden-Depot zusammenstellen? Welche verschiedenen Handelsansätze kann man verfolgen? Und ganz wichtig, wie kann man seine eigene Depotperformance tracken?

Zu diesem Theme machte ich mir sehr viele Gedanken und habe lange daran getüftelt. Stolz darf ich meinen Depotplaner mit 5 verschiedene Musterdepots präsentieren. Insgesamt werden 60 Aktien vorgestellt, die langfristig sowohl im Kurs, als auch in der Dividende steigen. Abgesehen davon gebe ich mit meinem Depot-Tracker ein geniales Tool mit an die Hand, um die eigene Performance noch besser im Auge zu behalten.

Wie ist deine Meinung zu Berkshire Hathaway?

6 Antworten

  1. Sehr Guter Artikel,vorallem Die Dividenden Einnahmen,war sehr interessant,die Sieht man mal was das für ein Cash Flow ist..
    Einen Guten Rutsch und schöne grüße von der Mainschleife

    1. Hallo Oliver,
      ja das ist echt verrückt.
      Und das sind gerade mal die Dividenden. Insgesamt verdiente Berkshire Hathaway ja deutlich mehr…
      Aber zur Verdeutlichung fand ich das mal recht interessant.
      Viele Grüße zurück 🙂
      Benedikt

  2. Hi,

    vielen Dank für deinen Fleiß und die Mühe, die Daten des Artikels so zusammenzutragen. Sehr informativ! Habe selbst die Biografie über Warren Buffett und einige Investmentbücher gelesen. Der Mann hat über Jahrzehnte so beständig Erfolge gefeiert, dass man nur den Hut ziehen kann. Ich denke man kann von Buffett so viel lernen, gerade auch wenn man sich seine Zitate immer wieder vor Augen führt und wirklich versucht diese immer geltenden Weisheiten beim Investieren zu beachten.

    Leider bin ich selbst noch kein Aktionär von Berkshire Hathaway, aber das kann ja noch werden. Nach Omaha zu fliegen und an der Hauptversammlung teilzunehmen wäre jedenfalls auch ein Traum:-)

    Viele Grüße,
    Susanne

    1. Hallo Susanne,
      ich gebe dir vollkommen recht. Buffett ist wirklich bewundernswert und Omaha kann ich dir wirklich mal ans Herz legen – war echt wie ein “Woodstock der Kapitalisten” 😀
      Freut mich auf jeden Fall, wenn dir mein Artikel gefallen hat.
      Danke für’s Feedback 🙂
      Liebe Grüße
      Benedikt

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