2021: What a year!

Heute vor genau 3 Jahren ging der erste Artikel auf DividendeOhneEnde online. Inzwischen wurde es schon fast zur Tradition, dass ich an diesem Tag einen Jubiläumsartikel verfasse. Der dritte Jahrestag soll natürlich keine Ausnahme sein und ich möchte heute wieder ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.

3 Jahre – um ehrlich zu sein, kommt mir die Zeit deutlich länger vor. 3 Jahre sind nicht gerade lange, aber in der Zeit ist so unglaublich viel passiert, dass mich das vielleicht etwas täuscht. Ende 2018 hätte ich beim besten Willen nicht daran denken können, in 3 Jahren hauptberuflich von der Börse leben zu können. Inzwischen habe ich eine eigene vermögensverwaltende GmbH gegründet, kann ständig an coolen eigenen Projekten arbeiten und habe dabei keinen Chef mehr im Nacken sitzen, der mit einer Deadline Druck macht. Allerdings darf man sich auch nichts vormachen, ein Zuckerschlecken ist die Selbstständigkeit nämlich keineswegs. Manchmal denke ich mir, dass ich 9-to-5 verlassen habe und jetzt letztendlich 24/7 arbeite. Aber es ist mein Weg und ich muss wirklich dankbar sein – dass sich das alles so entwickelt, ist wirklich nicht selbstverständlich.

Wie auch schon im letzten Jubiläumsartikel möchte ich heute wieder einen kleinen Jahresrückblick mit euch machen und meine Börsenhighlights präsentieren. Reden wir also nicht lange um den heißen Brei und fangen direkt an.

Was für eine wilde Achterbahnfahrt!

Ohne lange darüber nachdenken zu müssen, war mein Börsenhighlight definitiv das GameStop-Spektakel. Lasst mich das Ganze noch mal kurz zusammenfassen. Wir haben also ein Unternehmen, das schon seit Jahren am Fallen ist. Das Geschäftsmodell war zugegeben auch nicht mehr zeitgemäß. In Zeiten, in denen man auf den meisten Konsolen seine Spiele fix downloaden kann, geht kaum noch jemand in einen GameStop-Laden, um sich dort überteuerte Spiele zu kaufen. Der Corona-Lockdown mit geschlossenen Geschäftsstellen verschärfte diese Problematik noch mal enorm.

Einige Hedgefonds sahen schwarz für GameStop und verkauften sie leer. Beim sogenannten “short gehen” verkauft man Anteile, die man nicht hat, indem man sie bei anderen Anlegern leiht. Ist die Aktie später gefallen, kann man die Position schließen und die Differenz als Gewinn verbuchen. Diese Hedgefonds übertrieben das Ganze aber ein wenig, indem sie mehr shorteten, als es ausstehende Aktien gab. Eigentlich sollte das gar nicht gehen …

Auf dem Redditboard Wallstreetbets machte das schnell die Runde, man schloss sich zusammen und kaufte gezielt die GameStop-Aktie. Steigt nämlich die Aktie, müssen irgendwann die Hedgefonds ihre Verluste realisieren und die Aktie zum aktuellen Kurs zurückkaufen. Dadurch steigt die Aktie weiter, andere Hedgefonds müssen ebenfalls aussteigen und es kommt zum Short Squeeze. Irgendwann muss dann der Kurs gezahlt werden, der von den Redditnutzern verlangt wird. Eine Zeit lang sah es auch danach aus, dass der Plan aufgehen würde. Bis irgendwann eingegriffen wurde und man keine GameStop-Aktien mehr kaufen konnte.

Auch ich fand diese Story so interessant, dass ich hautnah dabei sein wollte. Ich kaufte also einige Aktien und verfolgte das Spektakel. Natürlich verpasste ich den perfekten Zeitpunkt, um auszusteigen. Als dann die Aktie ins Bodenlose fiel, zog ich irgendwann die Reißleine und verkaufte einen Teil meiner Aktien. 10 Anteile wollte ich mir aber für den Fall der Fälle aufheben. Keine zwei Tage später schoss GameStop wieder nach oben. Ab diesem Zeitpunkt legte ich eine Verkaufsorder mit einem Fantasiekurs von 25.000 US-Dollar in den Markt. Wer weiß, es war schließlich alles möglich. Täglich checkte ich die Kurse und Geschehnisse rund um GameStop. Am 28. Mai konnte ich dann meinen Augen nicht glauben. Auf Investing.com wurde mir der Kurs von 25.413,00 US-Dollar angezeigt. Für einen kurzen Augenblick dachte ich wirklich, dass ich zur Börseneröffnung über eine Viertelmillion US-Dollar Gewinn machen würde. Tja, es war ein Anzeigefehler – den Screenshot werde ich mir aber einrahmen!

Abgesehen vom Aktienmarkt, drehten in diesem Jahr auch so manche Kryptowährung komplett durch. Ich für meinen Teil investiere monatlich einen kleinen Betrag in Bitcoin und Ethereum. Bitcoin ist einfach das Synonym für Kryptos und Ethereum hat eine richtig starke Blockchain mit viel Zukunftspotenzial. Ich bin zwar bei Weitem kein Experte auf diesem Gebiet, fühle mich aber mit diesen beiden Kryptowährungen wohl. Was aber bei Dogecoin, einer Meme-Währung in diesem Jahr abging, war in meinen Augen viel zu crazy. Als dann auch noch der Shiba Inu Coin, ein Meme vom Dogecoin, durch die Decke ging, war ich einfach nur noch sprachlos. Naja, man muss auch nicht überall dabei sein …

Melde dich für unseren kostenlosen Newsletter an:

Die DividendeOhneEnde Beteiligungen GmbH

Für mich ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr war die Gründung meiner eigenen vermögensverwaltenden GmbH: der DividendeOhneEnde Beteiligungen GmbH. Das Ganze ist natürlich mit einem enormen bürokratischen Aufwand verbunden, weshalb ich mich kurzerhand für den Gründungsservice von RIDE Capital entschied. Ich muss sagen, dass das bei mir wirklich hervorragend geklappt hat – das RIDE-Team kümmert sich um alles und man selbst muss nur noch zum Notar gehen. Auch habe ich jetzt einen fachkundigen Steuerberater an der Hand, der selbst mit Aktien und Optionen handelt.

Abgesehen von der vermögensverwaltenden GmbH steht aktuell auch eine weitere operative GmbH in den Startlöchern, die ich gemeinsam mit zwei Kollegen gründe. Am 6. Januar sitze ich also erneut beim Notar – dazu aber bei Zeit mehr.

Ein unfassbarer Cashflow

Ich weiß noch, wie ich im letzten Jubiläumsartikel begeistert von meinem November Cashflow in Höhe von 1.800 Euro berichtet habe. In diesem Jahr konnte ich nicht nur in jedem Monat diesen Betrag knacken, sondern auch einen durchschnittlichen Monatscashflow von sage und schreibe 2.600 Euro erzielen. Mit über 4.100 Euro ist der Dezember 2021 vorerst mein Rekordmonat. Es ist definitiv beruhigend zu wissen, dass man all seine monatlichen Ausgaben mit Dividenden und Optionsprämien decken könnte. Tatsächlich zahlte ich mir aber bis heute keinen Cashflow aus – der Kuchen soll schließlich weiterwachsen und der Zinseszins darf munter weiterarbeiten können.

Bei meinem Kollegen David von Jung in Rente veröffentlichte ich einen Gastartikel, in dem ich das 1×1 des Optionshandels grob erklärte. Außerdem gab ich 2021 eine Reihe von Einzelcoachings, in denen ich haargenau alles zeigte und erklärte, wie ich beim Depotaufbau und beim Optionshandel vorgehe. Das hat mir wirklich eine Menge Spaß gemacht, auch ich konnte noch einiges dazulernen und es ist schön zu sehen, wie auch meine Coaching-Teilnehmer sich Schritt für Schritt einen ordentlichen Cashflow an der Börse aufbauen konnten.

Seit Sommer kann man nun auch in meinem Mitgliederbereich genauestens verfolgen, welchen Trade ich eröffne oder schließe. Abgesehen davon gibt es dort natürlich einen Einblick in mein privates Aktiendepot und meine Dividendenerträge. Wer sich das mal genauer ansehen möchte, dem kann ich mein kurzes Einführungsvideo nur ans Herz legen.

Screenshot aus meiner Cashflow-Tracking-Tabelle

Wie wird's hier weitergehen?

Ich freue mich schon ganz besonders auf das nächste Jahr. Es ist einiges geplant und bald kann ich auch mehr zu anstehenden Projekten sagen. Ein Thema, das ich Anfang 2022 angehen möchte und an dem ich bereits heute intensiv tüftle, ist ein komplettes Redesign von DividendeOhneEnde. Ich habe mir Webdesign vor Jahren selbst beigebracht, dass es hier und da nicht ganz passt sollte verständlich sein. Auch auf Codeebene hat sich einiges angestaut, was ich bei Gelegenheit mal bereinigen sollte. DividendeOhneEnde bekommt nicht nur ein neues, frisches Design, sondern auch einige neue coole Features. So möchte ich unter anderem einen smarten Unternehmensfilter einbauen und an der Nutzerfreundlichkeit meiner Seite schrauben.

Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen auch wieder mehr Zeit finde, um etwas regelmäßiger neue Unternehmensvorstellungen auszuarbeiten. Jetzt bleibt mir nur noch übrig, Danke für euren Support zu sagen. Allen einen guten Rutsch & ganz viel Erfolg im nächsten Jahr!

Benedikt

Weitere interessante Artikel:

Benedikt Stafflinger

Benedikt Stafflinger

Hi, ich bin Benedikt. Als Privatinvestor bin ich oft auf der Suche nach interessanten und lukrativen Dividendenaktien. Wenn ich eine Firma gefunden habe, schaue ich mir gerne das Geschäftsmodell und die Zukunftsperspektiven an. Da ich diese Infos nicht für mich behalten will, habe ich DividendeOhneEnde ins Leben gerufen - die Plattform für solide und wachstumsstarke Dividendenwerte. Hier kannst du noch etwas mehr über mich erfahren ...
Benedikt Stafflinger

Benedikt Stafflinger

Hi, ich bin Benedikt. Als Privatinvestor bin ich oft auf der Suche nach interessanten und lukrativen Dividendenaktien. Wenn ich eine Firma gefunden habe, schaue ich mir gerne das Geschäftsmodell und die Zukunftsperspektiven an. Da ich diese Infos nicht für mich behalten will, habe ich DividendeOhneEnde ins Leben gerufen - die Plattform für solide und wachstumsstarke Dividendenwerte. Hier kannst du noch etwas mehr über mich erfahren ...

Wie ist deine Meinung zu diesem Thema?

6 Antworten

  1. Lieber Benedikt,

    es ist wirklich beachtlich, was du seit unserem ersten persönlichen Treffen auf dem comdirect Finanzbarcamp 2019 alles auf die Beine gestellt hast, Chapeau!

    Das Jahr 2021 scheint dabei für dich mal wieder einen drauf gesetzt zu haben, meinen Glückwunsch!

    Besonders freut mich, dass ich diesen Weg hautnah – wie z.B. über den von dir genannten Gastartikel auf junginrente.de – verfolgen darf.

    Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin alles Gute und natürlich ein mindestens ebenso erfolgreiches Jahr 2022.

    Dein David

    1. Grüß dich David,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Jap, seit 2019 ist wirklich so einiges passiert und ich bin selbst immer wieder erstaunt darüber 🙂
      Da der Stelle aber auch mal vielen Dank an dich, dass ich mit meinen Gastartikeln auf deinem Blog meine Leserschaft ausbauen kann.
      Dir natürlich auch alles Gute für 2022.
      Liebe Grüße
      Benedikt

  2. Hallo Benedikt, schöner Recap, insbesondere zum Gamestop-Wahnsinn. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, was so alles in dem vergangenen Börsenjahr passiert ist, stelle ich fest, dass man kaum mehr Netflix und Co. braucht bei so viel Investporn. 😀 Ich bin gespannt wo das in 2022 hinführt und wünsche Dir viel Erfolg. BTW: Der Cashflow aus Deiner Options-Handelsstrategie ist beachtlich. Das werde ich mir nochmal in Ruhe ansehen. Beste Grüße, Marius.

    1. Grüß dich Marius,
      du hast absolut Recht, Börse ist aktuell wirklich Unterhaltung auf höchstem Niveau.
      Meinen Netflix-Account würde ich aber vermutlich dennoch nicht schließen wollen 😉
      Vielen Dank für deinen Kommentar & dir auch alles Gute für 2022.
      Liebe Grüße
      Benedikt

  3. Hallo Benedikt,
    ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
    Glückwunsch zu deinem tollen Börsenjahr 2021 mit der GameStop-Anekdote 😉
    Dein Cashflow ist aber auch ohne dieses kurze Glücksgefühl hoch genug, um entspannt in die Zukunft schauen zu können. Mein Dezember 2021 war ebenfalls mein Rekordmonat, wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau.
    Dir weiterhin viel Erfolg beim Investieren
    &
    Viele Grüße,
    MrTott (Chris)

    1. Hallo Chris,
      vielen Dank. Dir natürlich auch ein erfolgreiches neues Jahr.
      Ja, mit dem Cashflow bin ich wirklich auch sehr zufrieden. Bin gespannt, wie es in diesem Jahr so läuft – die ersten Handelstage waren schonmal recht angespannt.
      Aber ich bin optimistisch 🙂
      Liebe Grüße & Alles Gute
      Benedikt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert